Ein Umzug ist nicht nur mit erheblichem Aufwand verbunden, sondern meist ist er auch noch teuer. Möbelstücke passen nicht in die Wohnung, neue Teppiche oder Gardinen müssen angeschafft werden. Dazu kommt noch die Mietkaution sowie zusätzlich oft noch eine Provision. Bei den heutigen Wohnungspreisen liegen diese Einmalausgaben oft im vierstelligen Bereich. Um den finanziellen Engpass zu meistern, ist ein Kredit für Kaution und Provision ideal. Welche Möglichkeiten hat der Mieter?

Bar auf das Mietkautionskonto

Die im Mietvertrag vereinbarte Mietkaution wird, wenn bar übergeben (natürlich nur gegen entsprechende Quittung), vom Vermieter auf einem Mietkautionskonto eingezahlt. Die Verzinsung auf diesem speziellen Mietkautionskonto ist attraktiver als auf einem normalen Sparbuch. Läuft der Mietvertrag ab, so ist der Vermieter verpflichtet, das Mietkautionskonto aufzulösen und den Betrag an den Mieter zurückzuzahlen. Die Mietsicherheit darf bei privaten Verträgen höchstens drei Nettomonatsmieten betragen, das ist die monatliche Kaltmiete ohne Umlagen bzw. Nebenkostenvorauszahlungen.

Bürgschaft und Kredit von der Bank

Die bekannteste Alternative zur Barzahlung der Mietkaution ist eine Bürgschaft der Bank. Der Avalkredit, auch Kautionskredit genannt, wird von der Bank für die im Mietvertrag genannte Mietsicherheit gewährt. Beim Avalkredit bürgt die Bank für die Kaution. Damit wird dieser Avalkredit nicht ausgezahlt, sondern die Bank tritt dem Vermieter gegenüber als Bürge für die Kaution des Mieters auf. Erst wenn der Vermieter die Bank in Anspruch nimmt, also Kautionsansprüche aus der Bürgschaft geltend machen möchte – zum Beispiel für vom Mieter verursachte Schäden in der Wohnung – so wird die Aval- oder. Kautionsbürgschaft in einen Kautionskredit umgewandelt. Die Kosten für den Mieter beschränken sich beim Avalkredit in jedem Fall nur auf die an die Bank zu entrichtenden jährlichen Avalgebühren. Kosten für vom Mieter verursachte Schäden zahlt also die Bank aus.

Grundsätzlich: Nicht ganz einfach

Einige Banken scheuen sich jedoch, Avalkredite für Mietkautionen auszugeben, denn das Risiko ist hoch und die Einnahmen in Form der Avalgebühren sind niedrig. Ähnlich verhält es sich mit einem Kredit für die Makler-Provision: Da dem Kreditbetrag in diesem Falle kein realer Wert gegenübersteht, lehnen viele Banken die Finanzierung einer Maklerprovision ab. Kunden mit einwandfreier Bonität finden jedoch grundsätzlich Unterstützung bei ihrer Hausbank und einige Banken vergeben genau diesen speziellen Kredit für Kaution und Provision beim Umzug.

Die Möglichkeiten im Überblick

• Dispokredit (teuer)

• Zahlung der Mietkaution an den Vermieter in drei Raten (gemäß der gesetzlichen Regelung) oder auch nach individueller Vereinbarung

• Zahlung der Provision an den Makler in individuell vereinbarten Raten

• Avalkredit der Bank gegen Zahlung der jährlichen Avalgebühren

• ein spezieller Kredit für Kaution und Provision; der Ratenkredit wird in Monatsraten getilgt.